Studie belegt: Eltern unterschätzen Unfall-Risiko ihrer Kinder
Die meisten Ursachen für Unfälle von Kindern verbirgen sich im Haushalt - so die Unfallstatistik. Allerdings schätzen viele Eltern dieses Risiko offenbar falsch ein.
Die GfK Finanzmarktforschung hat in einer neuen Studie das Unfallbewusstsein von Eltern mit Kindern unter 14 Jahre untersucht und ist zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen: Die Gefahren, die aus dem Straßenverkehr hervorgehen und solche, die im Haushalt lauern, werden völlig falsch eingeschätzt. 6% aller Kinder erleiden dauerhafte Schäden.
Von den 331 befragten Eltern gaben 69% an, dass sie den Straßenverkehr als höchste Gefahr für ihre Nachkömmlinge ansehen. Schwimmbäder und Badeseen empfinden 10% der Befragten als höchstes Risiko, gefolgt vom eigenen Haushalt mit 8%. Ein Trugschluss. Tatsächlichen birgt der Haushalt mit 60% aller Unfälle das größte Risiko und der Straßenverkehr sowie der Vereinssport bilden das Schlusslicht mit lediglich 14 bzw. 4%.
Die meisten Verletzungen entstehen dabei durch Stürze u.a. aus Hochbetten, von Treppen, Balkonen Stühlen, aber auch beim Laufen. Kopfverletzungen sind mit einem Anteil von mehr als einem Drittel die häufigste Unfallfolge. Weiterhin wird die Küche von vielen Eltern zwar als Gefahrenbereich wahrgenommen, jedoch werden rund zwei Drittel aller Kinder hier nicht beaufsichtigt. Stürze und Verbrennungen gehören dabei zu den häufigsten Unfallursachen in der Küche, wobei auch andere Risiken wie Vergiftung oder Erstickung bei einer Quote von 22 bzw. 17% nicht unterschätzt werden dürfen.
Nicht zu unterschätzende Gefahren lauern aber auch in Schwimmbädern und Badeseen. Die Fähigkeiten der Kinder werden weit überschätzt und die Beaufsichtigung der Kinder nimmt mit steigendem Alter ab. Das Seepferdchen-Abzeichen wird von vielen Eltern als Beleg für eine sichere und ausdauernde Schwimmfähigkeit gewertet, jedoch schaffen es Kinder kaum eine 25-Meter-Bahn zu schwimmen. Nach Auffassung des DLRG ist eine sichere Schwimmfähigkeit aber erst bei gegeben, wenn Kinder vier Bahnen oder mehr schwimmen können. Dies gelingt allerdings fast keinem der 4-5 Jahre jungen Kinder. Selbst bei den 6-8 jährigen gelingt dies nur 24%.
Fazit: Gefahren für Kinder sind allgegenwärtig. Eine Unfallversicherung mindert die Risiken zwar nicht, jedoch werden Folgeschäden - zumindest finanziell - abgesichert. Einen umfassenden Schutz mit erweitertem Unfallbegriff und Extra-Leistungen für Kinder kostet unter 100 Euro pro Jahr.
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